Der K-Pop hate in der westlichen Gesellschaft - Ein Armutszeugnis
Einem jeden, der schon einmal auf sog. Social media Plattformen, wie Twitter, Facebook oder Instagram unterwegs war, ist sicherlich aufgefallen, dass K-Pop, obwohl es eine enorme Popularität weltweit genießt, in vielen Kreisen immer noch als verpönt gilt und die Fans viel Hohn und Hate erfahren. Doch was ist der Grund für diese Problematik?
Zum einen ist dabei anzuführen, dass viele Menschen einfach absolute Nichts-gönner sind, doch die Wurzeln des K-Pop Hates alleine auf die hierzulande herrschende Neidkultur zurückzuführen, wäre eine Vereinfachung des Sachverhalts und würde somit die viel größeren Probleme relativieren. So scheinen viele Leute aus Prinzip alles abzulehnen, was erfolgreich und populär ist, einfach aus dem Grund, dass sie ein starkes Bedürfnis verspüren, sich als besonders zu inszenieren. Dies ist vermutlich nicht nur auf ein äußerst geringes Selbstwertgefühl zurückzuführen, sondern auch auf eine regelrechte Gier nach Aufmerksamkeit, wie sie bei vielen "Social-Media-Nutzern" festzustellen ist. So bemüht sich jeder darum, die kontroverseste, polarisierenste und aneckendste Aussage zu publizieren, um auch die größte Aufmerksamkeit auf dieser virtuellen Bühne entgegengebracht zu kriegen. Dies ist ein Problem, welches wunderbar an dem K-Pop hate von minderwertigen Gestalten, wie Keemstar, zu erkennen ist. So verstehen "Menschen" wie jener nicht, dass der hate einer populären Position, oder Musikrichtung in diesem Fall, mindestens genauso populär ist, wie jene Position, oder Musikrichtung. Somit drückt man durch diesen hate nicht aus, wie besonders man ist, sondern wie erbärmlich und überflüssig die eigene Existenz ist, erst recht dann, wenn man, wie Keemstar es tut, ausschließlich durch solche negativen Aussagen auffällt und keine Persönlichkeit zeigt.
Weiterhin ist auffällig, dass bei vielen Individuen die Anti K-Pop Haltung lediglich ein Symptom ihres Antiasiatischen und vor allem Antikoreanischen Rassismus ist. So ist diese, in unserer Gesellschaft leider allgegenwärtige, Form des Rassismus im Laufe der aktuellen Coronakrise besonders deutlich zum Vorschein gekommen. Viele haben bewusst asiatischen Mitbürgen verächtliche Blicke zugeworfen, sie deutlich gemieden und in sozialen Medien beleidigt. Dieses Verhalten wird in unserer sog. Society wenig bis gar nicht geahndet, was wahrhaftig ein Armutszeugnis darstellt. Vor allem Personen des öffentlichen Lebens waren dabei besonders stark betroffen, was viele vor laufender Kamera zum weinen brachte. Ich hoffe spätestens dann war den meisten Übeltätern bewusst, was einen Schaden ihre Worte anrichten können und ich hoffe innigst, dass jenes Verhalten bereut und nicht wiederholt wird. Aber jene allgegenwärtige Rassismus kommt eben nicht nur in solchen Extremformen zum Ausdruck, sondern eben auch deutlich subtiler. Zahlreiche K-Pop Musiker werden so in der westlichen Welt aufs übelste beleidigt und ihre Fans in sozialen Medien runter gemacht. Dabei ist manchen Leuten nicht mal klar, was genau denn die Gründe für ihren Hass auf die koreanische Popmusik ist. Vielmals ist der Grund dafür nämlich die Angst vor neuem und fremden, was viele sich eben ungern eingestehen. Schließlich nennt niemand sich selbst gerne einen Rassisten, außer besonders hoffnungslose Fälle natürlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der stets präsente K-Pop Hass nicht nur ein Problem für sich darstellt, sondern vielmehr ein Symptom für eine viel tiefer wurzelnde Krankheit, welche sich wie Krebs durch unsere Gesellschaft frisst. So steht der hate gegen K-Pop exemplarisch für zahlreiche schlechte Eigenschaften eines Menschen. Rassismus, Neid, Hass, Verständnislosigkeit und Missgunst. So mag manch einer die aufmunternden Lycris und Message der meisten K-Pop Songs nicht. Deshalb möchte ich meinen Artikel mit den folgenden, weisen Worten schließen, welche sich so manch ein Hater verinnerlichen sollte:
Liebe ist immer besser als Hass