Das Gießkannenprinzip

21. Sep. 2020

Die deutsche Sprache ist eine schöne Sprache. Sie ermöglicht die Konstruktion einer Menge von verschiedenen Satzbaukonstellationen.

Sei es ein parataktischer oder ein hypotaktischer Satzbau – man ist immer bedient.

Jedoch gibt es da so ein nerviges Gehirnwirrwarr, welches sich Zeichensetzung nennt, das schon manch einem großen Denker das Leben schwer gemacht hat.

Hauptsache man versteht meine Intention, denke ich mir, bevor mir von einem eifrigen Leser und Deutschliebhaber kurzerhand 11 vergessene Kommata in einem meiner Beiträge vorgehalten werden.

Doch es gibt Abhilfe: Das sogenannte Gießkannenprinzip beschreibt den willkürlichen Prozess, Kommata nach Lust und Laune beim Schreiben eines Textes zu setzen.

Mit dem Gießkannenprinzip blüht jeder Text auf, wie eine wunderschöne Blüte oder eure wunderschöne Freundin nachdem sie denkt, dass sie von jetzt auf gleich keinen Sport mehr machen müsse und für zwei essen könne.

Nicht nur, wird euer Meisterwerk viel durchdachter und ihr selbst viel intellektueller für euere Leserschaft wirken, nein, es wird vermutlich auch eine positive Wirkung auf eure Entwicklung geben.

Diese Systematik wird bereits seit Jahrhunderten von beispielsweise staatlichen Behörden, Politikern und anderen Entscheidungsträgern bzw. allgemein wichtigen Personen genutzt, um sich zum einen darzustellen und zum anderen logischerweise ihre Handlungen integer und durchdacht wirken zu lassen.

Selbstverständlich werde ich mich von heute an auch an dieses grandiose Prinzip in meiner Kommasetzung halten und euch nie wieder enttäuschen.

Ich hoffe wie immer, dass ich euch weiterhelfen konnte.

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