ARM als Kollateralschaden im verbitterten Kampf zwischen den USA und China
Meine lieben Leserinnen und Leser, nur um sie auf den neusten stand zu bringen um wen es sich bei ARM handelt: ARM ist der weltweit führende Lizenzinhaber für Smartphone-Prozessoren sowie andere mobile Chips. Sehr wichtig: ARM ist nur der Lizenzinhaber - Kein Produzent. Sie bezeichnen sich selbst als das "Schweiz der Halbleiterindustrie". In der ganzen Welt bauen mehr als 500 Halbleiterhersteller Prozessoren nach den Bauplänen die von ARM entwickelt werden.
Doch das könnte sich schon bald ändern. Der ebenfalls Halbleiterhersteller Nvidia möchte ARM der japanischen Softbank für 40 Milliarden USD abkaufen. Nvidia steht in Konkurrenz mit dem bisherigen Klientel der britischen Firma ARM. Damit ist offensichtlich das eine Änderung des Geschäftsmodells nach der übermahne unvermeidlich ist. Doch dies währe nur die viel kleinere Auswirkung die hunderten Firmen weltweit Kopfzerbrechen bereiten wird. Momentan ist ARM und damit die Lizenzen der Firma in Großbritannien ansässig. Sobald ARM in die USA an Nvidia verkauft wird reihen sich die Lizenzen der Firma in die lange liste an Sanktionen gegenüber China ein.
Dies wird es China unmöglich machen als größter bisheriger Lizenznehmer der ARM-Chips auch nur noch einen einzigen Prozessor aus den Werktoren fahren zu lassen. Die schon so bedenkenswerte Vendetta zwischen unseren beiden Lieblings-Weltmächten nimmt also eine weitere Facette an die auf der Seite der Verbraucher sich garantiert nicht positiv auswirken wird.
Es sei dahingestellt ob Nvidia eine "gute Firma" ist wobei gesagt sei das bis dato sich besagte Firma nicht gerade für ihr sportliches Verhalten bekannt ist. Aber was möchte man einem Unternehmen in der freien Marktwirtschaft vorwerfen. Man kann sich also sicher sein das auch der Preis der Nicht-Nvidia-Chips in die höhe schnellen wird, was sich wohl auch hier bei den Verbrauchen bemerkbar machen wird. Jedoch handelt es sich hierbei für ganz normale Vorgänge im Markt. Viel mehr sollte jedoch die Verkrüppelung des freien Marktes zwischen China und den USA mit sorge betrachtet werden. Nicht zu vergessen sind auch die Arbeitsplätze die wohl bald aus England verschwinden werden. Wobei es sich hierbei im Verhältnis zur Größe des Ganzen eher um Peanuts handelt. Zum Glück müssen noch die Aufsichtsbehörden Chinas, Großbritannien, der EU sowie den USA der Übernahme zustimmen - etwas Hoffnung bleibt also noch. Man darf also gespannt bleiben.